1945 bis 1950 - Aufbruch zum Dialog: Begründung der Akademiearbeit
1945 bis 1950Aufbruch zum Dialog: Begründung der Akademiearbeit
(Foto: Süddt. Photo-Dienst)
1945: Die Stunde NullDie Akademie wird gegründetTage der Stille und Besinnung für Lehrerinnen und Lehrer, Mai 1946.
(Foto: Süddt. Photo-Dienst)
1906 bis 1989Eberhard Müller – tatkräftiger Protestant
Standort Bad BollZufall oder Schicksal
„Wenige Wochen nach Kriegsschluss traf ich den Bischof der Brüdergemeinde, Samuel Baudert. Er erzählte mir, dass das Kurhaus Bad Boll leer stehe, da die Amerikaner sämtliche Betten in ein Kriegsgefangenen-Lazarett abtransportiert hätten. Mir selber war Bad Boll wohlbekannt, denn schon im Jahr 1932 hatte ich dort als theologischer Studentensekretär meine erste Tagung geleitet. Über den Leiter der Feldseelsorge im amerikanischen Hauptquartier, den ich von meinen Verhandlungen zugunsten der Kriegsgefangenen her kannte, gelang es mir, dass die Betten zurücktransportiert wurden. Am Michaelistag, dem 29. September 1945, begann dann die erste Tagung."
(Quelle: „Aktuelle Gespräche“ 3/85, S. 7; Foto: Georg Dangel Kunst- und Verlagsanstalt Stuttgart)
Und Pfarrer Albrecht Esche, der von 1995 bis 2009 als Studienleiter im Themenbereich „Theologie, Geschichte, Kunst“ an der Evangelischen Akademie Bad Boll tätig war, formuliert es so:
„Bad Boll ist einfach prädestiniert für so eine Aufbruchbewegung. Berta, die frühe Emanze, hatte ihre Stiftung hier, Kinderheim, Schwefelbad; Pfarrer Blumhardt, bis heute Wala, Heilkraft, Weltunternehmen. Das sind Glücksfälle. Es gibt spirituelle Orte, dazu gehört Bad Boll im hohen Maße dazu.“
Erste TagungenDas Gespräch beginnt
Der Auftakt ist gemacht. Es folgen vor allem Tagungen für unterschiedliche Berufsgruppen wie Künstler, Lehrer, Abiturienten. Sie stehen im Zeichen des Dialogs und entsprechen dem Missions- und Aufbruchgefühl der Nachkriegszeit. Mit Erfolg, die Nachfrage ist riesig: 1946 muss mehr als 800 württembergischen Lehrern abgesagt werden – die Tagung ist bereits überlaufen.
Schon bald wird die Brücke zum Symbol für die Arbeit der Akademie Boll: Brücke sein zwischen Personen und Gruppen der Gesellschaft, um zu vermitteln und keinen Zwist mehr zu schüren.
(Fotos: Süddt. Photo-Dienst)
Anstoß für NeugründungenAkademie Boll ist Vorreiter
Die Nachkriegsjahre sind Aufbruchjahre – geprägt von engagierten Persönlichkeiten. Sie tauchen immer wieder in unterschiedlichen Kreisen auftauchten, woraus schließlich etliche Neugründungen hervorgehen:
- 1946 Gründung der „Studiengemeinschaft der Evangelischen Akademien“
- 1948 Unternehmer gründen die „Wirtschaftsgilde“ (Arbeitskreis für Wirtschaftsethik und Sozialgestaltung)
- 1950 „Christliche Presse-Akademie“
- 1951 Gründung „Evangelische Aktionsgemeinschaft für Arbeiterfragen“ (Agfa)
Aufarbeitung der VergangenheitSoldaten tagen
Dafür hagelt es auch Kritik, vor allem an Akademiedirektor Müller: „Für seine Gegner ist es allerdings bis heute evident, dass beispielsweise die ersten Soldatentagungen in Zusammenarbeit mit Wolf Graf von Baudissin nicht nur der Seelsorge traumatisierter Soldaten dienen, sondern die Bundeswehr und deren potenziellen Kriegseinsatz in die junge Bundesrepublik integrieren sollen.“
(Quelle: Sabrina Hoppe: „Der Protestantismus als Forum und Faktor“, Verlag Mohr Siebeck 2019, S. 185)
1951 bis 1966 - Westintegration und Wehrbeitrag: Die Akademie im Zentrum der Deutschlandpolitik
1951 bis 1966Westintegration und Wehrbeitrag
(Foto: Dr. Ursula Fritzsche)
1951: Erstes eigenes GebäudeUmzug in die Villa Vopelius
Die Villa Vopelius
Der Südflügel
Der Hauptbau
Der Westflügel
Das Bürogebäude
Das Symposion
Die Kapelle
Das Café Heuss
Der Festsaal
Neue Zielgruppen in Politik und IndustriePolitiker gehen ein und aus
Von 1951 bis Mitte der 1970er JahreDer Kronberger Kreis
Amerikanische Freunde Zum Westen orientiert
Amerikanische Freunde Zum Westen orientiert
Eberhard Müller erinnert sich: „Franklin Littell dagegen hatte die Möglichkeiten und Allüren eines Mäzens. Die Akademien und der Kirchentag waren sein liebstes Kind, weil er hier etwas Neues zu erkennen glaubte, das aus den Traditionen des alten 'staatskirchlichen Parochialismus‘ hinausführte. Er verlangte nicht den Nachweis einer erfolgreichen Vergangenheit, sondern förderte eine ideenreiche Zukunft“.
(Quelle: „Aktuelle Gespräche“ 1/1977, S. 25)
Zusammenarbeit der KonfessionenToleranz gefragt
(Quelle: „Aktuelle Gespräche“ 3/1954, S.1)
Nach Diskussionen und mit der Erkenntnis ihrer gemeinsamen Verantwortung geben sie eine Erklärung in vier Punkten ab:
- (...) Wir glauben darum, dass jeder Christ um des Gewissens willen verpflichtet ist, dem Christen anderer Konfessionen die volle Freiheit einzuräumen, seiner Überzeugung zu leben.
- Bei der Besetzung wichtiger Stellen des öffentlichen Lebens auch Kirche vertreten sein sollen.
- Alle Christen, auch die der Minderheiten, sollen dem Frieden unter Menschen dienen.
- Eine friedliche, verständigungsbereite Zusammenarbeit der Christen beider Konfessionen ist überall und stets gefordert.
(Fotos: Dr. Ursula Fritzsche)
Kommunismus als GefahrFür die Wiederbewaffnung
(Quelle: Sabrina Hoppe: „Der Protestantismus als Forum und Faktor“. Verlag Mohr Siebeck 2019, S. 188)
(Foto: Peter Stolp, Exklusivrechte bei der Zeitschrift „Der Heimkehrer“, Göppingen)
Audio
Franz-Josef Strauß, damaliger Verteidigungsminister, 1957 auf der Tagung „Presse und Bundeswehr“ zur Wiederbewaffnung
Presse und Bundeswehr
Video
Theodor Heuss, damaliger Bundespräsident, fährt mit Staatskarosse vor; Schlüsselübergabe für Neubau; Heuss und Herren gehen über Holzplanken zum Neubau.
1955: 10 Jahre AkademieNeues Haupthaus eingeweiht
Akademiedirektor Müller im Rahmen der Einweihungs- und Jubiläumstagung „Der deutsche Weg“ über die Aufgabe der Akademie des zweiten Jahrzehnts ihrer Arbeit.
Die Akademie hat sich etabliertDer deutsche Weg
(Foto: Dr. Ursula Fritzsche)
Eberhard Müller über das Bestreben der Akademie, die Gesprächskultur zu fördern.
Einweihungs- und Jubiläumstagung „Der deutsche Weg“ vom 29.09.-01.10.1955
Einweihung des Haupthauses der Akademie im neuen Café Heuss, 29.09.1955
Die Akademie informiert die ÖffentlichkeitHauszeitschrift „Aktuelle Gespräche“
Vom Arbeiter bis ManagerMarkenzeichen Querschnittstagung
(Quelle: Sabrina Hoppe: „Der Protestantismus als Forum und Faktor“, Verlag Mohr Siebeck 2019, S. 182-183)
Später sollen nicht nur die Einzelnen eines Betriebs in Tagungen Gehör finden, sondern die Vielfalt der in einem Betrieb tätigen Mitarbeiter gemeinsam – vom Arbeiter bis zum Manager. Die sogenannten Querschnittstagungen sind ins Leben gerufen.
Der Ausdruck von der „Akademie als der dritte Ort“ wird geprägt. „Entscheidend dabei ist, dass die Direktion ebenso gut vertreten ist wie der Betriebsrat, die leitenden Angestellten der verschiedenen technischen und kaufmännischen Abteilungen ebenso wie die Arbeiterinnen und Arbeiter aus den Werkstätten. Auf diese Weise finden sich die betrieblichen Arbeitspartner auf dem Boden der Akademie als Gesprächspartner und in der Gemeinsamkeit eines Wochenendes als Menschen wieder, die sich über das rein Betriebliche hinaus etwas zu sagen haben.“
(Quelle: „Aktuelle Gespräche“ 1/1957, S. 8, Interview Jörg Simpfendörfer, Geschäftsführer Akademie Bad Boll)
Zahlen und Tendenzen bis 1966Die Akademie wächst
Die Akademiearbeit integriert sich immer stärker in sonstige kirchliche Bemühungen. Die Mitarbeiter der Akademie sind immer öfter unterwegs, 1964 halten sie 358 Vorträge auf Veranstaltungen, die nicht zur Tagungsarbeit der Evangelischen Akademie gehören.
Finanziert wird die Akademie im Jahr 1965 durch Beiträge der Tagungsteilnehmer und aus Spenden (36 Prozent) sowie durch Mieten und Sachbezüge von Mitarbeitern (rund 8 Prozent). Der landeskirchliche Zuschuss beträgt etwas über 35 Prozent, die verschiedenen staatlichen Zuschüsse aus Mitteln des Landes und des Bundes ergeben etwa 21 Prozent.
(Foto: Dr. Ursula Fritzsche)
1967 bis 1988 - Form oder Faktor. Rudi Dutschke, Ernst Bloch und neue Aufbrüche
1967 bis 1988Forum oder Faktor. Rudi Dutschke, Ernst Bloch und neue Aufbrüche
1968: Studentenführer Dutschke zu Gast Revolutionäres Treffen
1968: Studentenführer Dutschke zu Gast Revolutionäres Treffen
„Rudi Dutschke hat einen neuen Punkt auf die Tagesordnung der Demokratie gesetzt. Das kann auch von seinen Gegnern nicht bestritten werden“, schreibt Direktor Müller in den Aktuellen Gesprächen.
(Quelle: „Aktuelle Gespräche“ 1 + 2/1968)
Doch dass die Akademie diesem Studenten-Revolutionär eine Bühne gibt und nur links-politische Podiumsteilnehmer wie den Tübinger Philosophen Ernst Bloch einlädt, stößt vielen bitter auf. Werner Simpfendörfer, damaliger Tagungsleiter, erinnert sich: „Am Tag nach der Dutschke-Tagung hat die Sitzung des CDU-Bundesvorstands begonnen und ich wurde zum damaligen Vorsitzenden der jungen Union, Herrn Stoltenberg, zitiert und im Café Heuss hat er uns runtergeputzt über die Tatsache, dass wir einem Kommunisten und Marxisten ein Podium geliefert hätten. Aber der Eberhard Müller hat das ziemlich gelassen hingenommen.“
(Quelle: „50 Jahre im Gespräch“, Susanne Bausch, S. 3, 23.09.1995)
Müller erklärt die Haltung der Akademie: „Auf den ersten Blick widerspricht eine derartige Zusammensetzung in der Tat dem Grundsatz der Überparteilichkeit der Akademie, über den dieser eifersüchtig zu wachsen gewillt ist. Das schließt aber nicht aus, dass sie gewisse Fragenkreise zunächst in einem engeren, keineswegs allgemein überparteilichen Rahmen diskutieren lässt. (...) Entscheidend ist immer, ob es so zu einer sinnvollen Konfrontation kommt, dass festgelegte Fronten aufgelockert und neue Erkenntnisse gewonnen werden. (...) Die Gesprächspartner der Revolutionstagung in Bad Boll waren zwar sehr verschiedener Meinung in den entscheidenden Fragen, die diskutiert wurden. Aber sie waren keine erbitterten Gegner.“
(Quelle: „Aktuelle Gespräche“ 1 + 2/1968)
47 Journalisten sind zur Tagung akkreditiert. Die 250 Tagungsgäste kommen aus allen Schichten, vom Bundesverfassungsrichter a.D. bis zum Studenten. In der ersten Reihe sitzen die Botschafter der USA und Großbritanniens mit Gattinnen. In der Boller Turnhalle hat die Bereitschaftspolizei Position bezogen – falls es Randale geben sollte. Die Akademie verbot sich Polizeipräsenz auf ihrem Gelände.
(Quelle: NWZ, Göppingen, 10.9.2018, Autor: Jürgen Schäfer)
Dutschke reist mit Familie an in die schwäbische Provinz: Frau Gretchen und der drei Wochen alte Sohn Hosea-Che. Die Gerüchteküche brodelt. Sollte die Akademie die Revolutionäre durch ein Horror-Honorar von 20.000 Mark an Dutschke mitfinanziert haben? Akademie-Direktor Müller klärt in einer Pressemitteilung auf: Dutschke hatte ein Honorar von 50 D-Mark erhalten sowie 162 D-Mark Reisekosten. Das war´s. Zwei Monate nach der Tagung folgt das Attentat auf Dutschke. Er überlebt schwer verletzt.
1970: 25 Jahre AkademieOft zwischen die Stühle gesetzt
(Quelle: „Aktuelle Gespräche“ 3/1970, S. 9)
So begrüßt Direktor Müller die rund 600 Gäste. Gefeiert wird das 25-jährige Bestehen der Akademie. Den Festvortrag hält der Physiker und Friedensforscher Carl Friedrich von Weizsäcker in der Turnhalle der Boller Schule am 26. September 1970. Einen Tag später feiern die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Akademie mit einem großen Fest.
(Foto: Ev. Landespfarramt für Rundfunk und Fernsehen)
Eine Ära geht zu EndeDirektor Müller geht
Müller gehört zu den einflussreichen Theologen im Deutschland der Nachkriegszeit. 1971 erhält er für seine Verdienste um die Gestaltung der deutschen Nachkriegsordnung das Große Bundesverdienstkreuz.
Eberhard Müller (Mitte) mit seinen Brüdern Bernhard (links) und Manfred
(Foto: Kirschner, Stuttgart-Bad Cannstatt)
Neues Trio an der Spitze
Mit der neuen Generation an der Spitze geht ein Paradigmenwechsel einher: Während Müller die Akademie als Forum und Ort des Austausches und der Verständigung sah, proklamiert die Dreier-Spitze verstärkt den Faktor-Gedanke – weshalb das Trio auch als „Trizep“ der Akademie bezeichnet wird.
(Quelle: Aktuelle Gespräche 3/1971)
(Fotos: Landespfarramt für Rundfunk und Fernsehen; Christoph Schubert)
Audio
Christoph Bausch über den Auftrag der Akademie
Neue Zielgruppen und TagungsformateDie an den Rand Gedrängten
Neue Tagungsformate entstehen: Nach den Begegnungs- und anschließenden Querschnittstagungen werden in den 1970er-Jahren sogenannte Planungstagungen im Feld der Stadt- und Landes- sowie Sozialplanung entwickelt. Informations- und Studientagungen werden in Zusammenarbeit mit Betrieben und Organisationen ins Leben gerufen. Themen sind Fragen der Mitbestimmung, des Städtebaus, von Bildungsurlaub. Sogenannte Problemtagungen widmen sich meist theologischen Problemen.
(Foto: Landespfarramt für Rundfunk und Fernsehen, Stuttgart)
Video
„Spiele vorbereiten, nicht nur Vorträge...“
Neue TagungskulturDie Kommunikation verändert sich
Die Akademiearbeit ist methodisch differenzierter geworden – daraus entwickelt sich eine neue Tagungskultur mit Feedback, Gruppenarbeiten, Spiel. Vielfältige Kommunikationsmittel wie Tonbänder, Filme, Plakate kommen zum Einsatz.
Marlies Cremer – von 1957 bis 1978 Studienleiterin – hat Formen und Inhalte der Erwachsenenbildung wesentlich geprägt und gestaltet. Sie teilt die Arbeit der Akademie in vier Schwerpunkte auf: Prozessbegleitung (einzelner Betriebe über längeren Zeitraum); Problembearbeitung (von Eigentumsfrage hin zu Frage der Situation der Ausländer und Frage der Identität); persönliche Hilfe (Eltern behinderter Kinder, Angehörige Alkoholkranken und Geisteskranke, Tagung alleinstehende Mütter, ältere Menschen) und Erwachsenenbildung (Kurse, Seminare, Tagungen).
Frauen und Feminismus Die Akademie wird weiblicher
Frauen und Feminismus Die Akademie wird weiblicher
(Quelle: „Aktuelle Gespräche“ 4/1980 – Sonderheft Frauen)
Statt zu resignieren, ermutigt dies Herta Leistner, erste Frauentagungen in Bad Boll „anzuzetteln“, wie sie schreibt – eine für verheiratete Frauen, eine für alleinlebende Frauen. Herta Leistner ist es auch, die die Feministische Theologie in die Akademie trägt. In den USA war die Diakonin und Pädagogin mit der Frauenbewegung in Kontakt gekommen. 1979 organisiert sie mit Elisabeth Moltmann-Wendel die erste Werkstatt „Feministische Theologie“. Die Nachfrage ist groß – die Teilnehmerinnenplätze werden auf 45 erweitert, dennoch muss einigen abgesagt werden.
In der Einladung steht: „Frauen müssen nun bei ihrer Suche nach einer eigenen Identität selbst Subjekt des theologischen Arbeitens und Handelns werden und ihre eigenen Erfahrungen einbringen. Für diese Arbeit ein neues Selbstverständnis, eine befreite Identität aus der biblischen Botschaft heraus zu gewinnen, deren Ziel es ist, dazu beizutragen, dass unsere Kirche und Gesellschaft menschlicher werden, hat sich der Begriff Feministische Theologe gebildet.“
(Quelle: „Aktuelle Gespräche“ 3/1988, S. 25)
Kritik lässt nicht lange auf sich warten. Daraufhin bezieht die Direktion der Akademie Stellung: „(...) Wir unterstützen den Versuch der Frauen, die Bibel von ihrer besonderen Situation her zu lesen und ihre Einsichten in einer Sprache auszusagen, die Frauen betrifft und bewegt. Wir tun das nicht kritiklos und ohne Fragen. Jeder ungewöhnliche Weg wirft kritische Fragen auf. Es kann dabei nicht nur gerade Linien geben. Keine Theologie ist unfehlbar. Zu jeder ernsthaften theologischen Arbeit gehört deshalb die sorgfältige Prüfung, ob nicht eigene Positionen oder Erfahrungshintergründe in biblischen Texten hineingelesen werden. Gerade dies sollte auch im Blick auf die Impulse der Feministischen Theologie geschehen. Wir bedauern, wenn in unserer Kirche neue Versuche und ungewöhnliche Wege vorschnell auf grundsätzliche Ablehnung stoßen. Es gehört zu den Aufgaben der Ev. Akademie Bad Boll, aktuelle Fragen in Kirche und Gesellschaft aufzugreifen und sie in das Licht des Evangeliums zu rücken (§ 2 der Satzung). Wir halten es für richtig, dass die Versuche und Beispiele Feministischer Theologie im Ganzen der Akademiearbeit Raum geben.“
(Quelle: „Aktuelle Gespräche“ 2-3/1982, S. 54)
(Un-)Ordnung in der AkademieEs tut sich was
Im selben Jahr werden „Tu-was-Feste“ gefeiert. Eingeladen sind alle, die im Laufe des Jahres Kontakt zur Akademie hatten. Rund 300 Besucher kommen, backen Brot, basteln Puppen, singen im Chor, tanzen, sporteln in Gymnastik-Workshops und besuchen den Gottesdienst.
Wechsel an der SpitzeDie Neuen
Geblieben ist Christoph Bausch, der bis 1988 zusammen mit Manfred Fischer und ab 1982 auch mit Günther Metzger zusammen die Akademie leitet.
(Fotos: Christoph Schubert)
Die Akademie experimentiertDer Hornberger Baukasten
Die Akademie wird ökologischBio und Nachhaltig
Die Botschaft ist klar: „Wir ziehen uns unserer eigene Lebensgrundlage unten den Füßen weg, indem wir unsere Umwelt kontinuierlich schädigen, teils aus Gedankenlosigkeit, teils aus purer Bequemlichkeit. Die wenigsten von uns scheinen begriffen zu haben, dass es bereits fünf vor zwölf ist.“
(Quelle: „Aktuelle Gespräche“ 2/84, S. 23)
Die Studienleiter Jobst Kraus und Andreas Freudenberg dokumentieren in einer Studie und einem Modellversuch, wie die „ökologische Buchhaltung“ angewendet werden kann und die Akademie zur Umweltbelastung und Ressourcentilgung beiträgt. Die Ergebnisse sind erschreckend. Die Akademieleitung handelt: starke Glühbirnen werden durch schwächere ersetzt; chemische Reinigungsmittel durch biologische ausgewechselt; Mitarbeiter sensibilisiert.
1986 wird das Projekt „Umweltverträgliches Wirtschaft an Akademien und Tagungsstätten“ initiiert. Die Akademieküche beginnt mit einer weitreichenden Umstellung – Fertiggerichte werden durch frisch zubereitete Mahlzeiten ersetzt, eingekauft wird ab sofort schadstoffarm in der Region, und es gibt abwechselnd fleischhaltige und vegetarische Gerichte.
Mittlerweile in Leitlinien Ökologisches Handeln verankert.
Vom Reden zum TunDie nachhaltige Akademie
1985: 40 Jahre AkademieWeltverantwortung
(Quelle: „Aktuelle Gespräche“ 4/1985, S.9ff.)
Mit 250 Gästen wird am 14. Oktober 1985 das 40-jährige Bestehen der Akademie gefeiert mit der Tagung „Weltverantwortung der Kirche“ und einem „Abend der Begegnung“.
(Fotos: Pressestelle; epd, S. Kirschner)
Ökumene: Südafrika-EngagementÜber Ländergrenzen hinweg
1986 startet die Tagungsreihe „South African Literature“. Prominente südafrikanische Schriftsteller aus dem Widerstand (Don Matera) und Exil (Denis Brutus, Vernon February) sind zu Gast in Bad Boll.
1988 geht die Akademie eine Partnerschaft mit dem Aktionszentrum „Diakonia“ in Südafrika ein. Dies ist eine 1976 im Großraum Durban eingesetzte Arbeitsgruppe von acht christlichen Kirchen und einer christlichen Organisation. Sie soll als eine hauptamtliche Arbeitsgruppe für die christlichen Gemeinden die sozialen Probleme bearbeiten, die durch das Apartheitssystem hervorgerufen werden.
(Fotos: Christoph Schubert)
Akademie mit beachtlicher KunstsammlungOffen für Kunst
In der ersten Ausstellung zeigt der Schweizer Karikaturist Jals (Smolinski) seine Arbeit (Fotos).
Mittlerweile umfasst die Sammlung der Akademie vielseitige Werke von Skulpturen und Gemälden. Sie zieren den Park und die öffentlich zugänglichen Räume sowie die Tagungszimmer der Tagungsgäste.
(Siehe auch: Buch „Raum im Dialog“)
(Foto: Pressestelle)
Raum für Kunst
1989 bis 1990: 50-Jahr-Feier und Strukturveränderung
1989 bis 199950-Jahr-Feier und Strukturveränderung
(Foto: Christoph Schubert)
Er hat die Akademie geprägtEberhard Müller ist tot
Eberhard Müller zu seinem 80. Geburtstag 1986 in seinem Arbeitszimmer im Kornbergweg, Bad Boll.
(Foto: Uwe Walter)
Wohin steuert die Akademie? Neue Spitze mit der ersten Frau
Wohin steuert die Akademie? Neue Spitze mit der ersten Frau
Die Ausgangslage Anfang der 1990er-Jahre beschreibt Manfred Fischer wie folgt: „Die Evangelische Akademie ist schon lange nicht mehr allein auf dem Feld der Tagungsarbeit. Schon längst hat sie ihre Monopolstellung (...) verloren. (...) Die Akademie Bad Boll ist mittlerweile 45 Jahre alt. Mag sein, dass sie sich in einer Midlife-crisis befindet. Sie hat Probleme in und mit der Familie, und andere und neu Partner gefallen ihr manchmal besser. Außerdem hat die A. ein Gewichtsproblem. Ihre Bewegungen sind etwas schwerfällig geworden, und ihre Gedankenschwere zeigt sich vor allen Dingen immer auf irgendeiner Waage. Und manchmal sehe ich unsere Akademie gewissermaßen als ‚grüne Witwe’ in der wunderschönen Isolation am Fuß der idyllischen Alb, weitab von allem Geschehen. Und bisweilen frage ich mich, ob eine solche idyllische Lage nicht Introvertiertheit und manches an Realitätsverlust mit sich bringt.“
(Quelle: „Aktuelle Gespräche“ 4/1990, S. 5)
Nach dem Fall der innerdeutschen MauerBRD und DDR nähern sich an
(Quelle: Richard Schröder „Ein Jahr danach“ in Die ZEIT, 05.07.1991)
Älter werden in Europa Keine Randgruppe mehr
Älter werden in Europa Keine Randgruppe mehr
(Quelle: „Aktuelle Gespräche“ 1/1993, S. 19ff.)
Boll-Werk und Müll-IkoneUpcycling Anfang der 90er
„Über die vordergründige Müllthematik hinaus war die Beauftragung des Künstlers von einer zentralen Frage zur gegenwärtigen gesellschaftspolitischen Situation geleitet“, schreibt der damalige Studienleiter Jobst Kraus, „Warum ändert sich so wenig in unserer Gesellschaft, und wie lässt sich das ändern? Lassen sich Menschen in einer Zeit, in der Katastrophen und Krisen in den Alltag integriert, das heißt normalisiert werden, aus ihrer Zuschauerposition herausholen und zu gesellschaftlichem Handeln ermutigen?“
(Quelle: „Aktuelle Gespräche“ 4/1993, S. 12ff.)
Die Werke provozieren, die Kunstaktion schlägt Wellen und Kritik: „Was ist Kunst?“ Doch bereits nach einem Jahr muss die „Müll-Ikone“ auf vielfache Kritik hin abgebaut werden. 1996 folgt das „Boll-Werk“ – die Balken sind morsch geworden und drohen einzustürzen. „Ausgangspunkt seines Werks ist der Mensch, Künstler und Betrachter, die einen Dialog darüber beginnen, wie diese Balance wieder hergestellt werden kann. Exemplarisch zeigt er in seinem Werk die Möglichkeit auf, den Menschen wieder zum Handelnden und nicht zum nur Reagierenden zu machen, durch den Gebrauch von Hand und Geist, vorurteilsfrei und selbstbestimmt“, schreibt Jobst Kraus.
(Quelle: „Aktuelle Gespräche“ 4/1993, S. 16)
(Fotos: Uwe Walter; Pressestelle Akademie Bad Boll; Christoph Schubert)
Neue Struktur und LeitsätzeRaus aus der Midlife-Crisis
Die Studienleiterinnen und Studienleiter formulieren die „Leitsätze für Arbeit der Evangelischen Akademie Bad Boll“:
- Wer sind wir?
„Die Evangelische Akademie Bad Boll ist ein Ort der Begegnung für Menschen unterschiedlicher Herkunft und Überzeugung, für verschiedene Gruppen und Institutionen der Gesellschaft. (...)“ - Worin sehen wir unseren Auftrag?
„Die Akademie greift wichtige, auch verdrängte Themen aus der Gesellschaft und Kirche in Tagung und anderen Arbeitsformen auf. (...) Die Akademie bestärkt und ermutigt Menschen, in gesellschaftlichen Entwicklungen verantwortlich und phantasievoll mitzuarbeiten. (...)“ - Wovon lassen wir uns leiten?
„Die Akademie orientiert ihre Arbeit an der biblischen Botschaft. (...) Wichtig ist dabei die Erfahrung der heilsamen Nähe Gottes und das ökumenische Engagement für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung. (...)“ - Wie wollen wir unseren Beitrag erbringen?
„Die Akademie lebt in ihrer Arbeit von vielfältigen Formen des Miteinanders und des Gesprächs. (...)“ - Wie arbeiten und leben wir in der Akademie zusammen?
„Die Akademie will auch im eigenen Haus, in Hauswirtschaft, Büro und Tagungsbereich den Ansprüchen gerecht werden. Die Akademie versucht, ökologisch zu wirtschaften und in ökumenischer Partnerschaft zu lernen. (...)“
(Foto: Jobst Kraus)
Stellenabbau sorgt für MissmutAkademie im Spar-Modus
(Quelle: „Aktuelle Gespräche“ 3/1994, S. 11)
Als erstes stehen die Regionalbüros auf der roten Liste. Deren Aufgaben in den Außenbüros der Akademie in Ulm, Reutlingen, Stuttgart und Heilbronn sollen auf die kirchliche Industrie- und Sozialarbeit begrenzt werden.
1997 ist Akademie-Direktor Albrecht Daur optimistisch, mit neuen kirchlichen Angeboten neue Zielgruppen zu erreichen und damit eine neue Einnahmequelle zu erschließen. Ideenworkshops sollen Marktlücken auftun. Dabei ist für Daur kein Tabu, die Kirchenfinanzen durch Werbeeinnahmen und Sponsoring aufzubessern: „Wieso sollte etwa ein Gemeindebrief nicht durch Anzeigen finanziert werden?“, sagt er.
(Quelle: „Aktuelle Gespräche“ 3/1997, S. 27)
1995: Ein halbes JahrhundertDie Akademie wird 50
Roman Herzog zu Beginn seiner Rede: „Die Menge der vorgesehenen Redebeiträge macht offensichtlich, dass man hier noch immer auf das Wort vertraut und ihm entsprechend großen Raum gibt.“
(Quelle: Aktuelle Gespräche 3/1995, S. 4/5)
Der Bundespräsident spricht über die Bedeutung der Akademie als Ort für einen Dialog: „Tagungsräume, in denen sich Menschen treffen können, gibt es auch anderswo. Eine evangelische Akademie, so meine ich, bietet mehr als den sogenannten Meinungsaustausch, den man auch in den Kongressräumen eines modernen Flughafens abhalten kann. Vorhin habe ich kurz von der Vertikalen gesprochen. Auch und gerade ein freier und fairer Dialog braucht diese Zumutung einer anderen Dimension. Nur dann nämlich können sich alle Teilnehmer in gleicher Weise relativieren, nur dann ist klar, dass es eine absolut richtige Position in dieser Welt nicht gibt. Diesen Dienst leisten – hoffentlich – die Kirchen und die kirchlichen Akademien am Staat und der Gesellschaft.“
(Quelle: Aktuelle Gespräche 3/1995, S. 6)
Professor Ulrich Süße wurde anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Akademie beauftragt, eine Komposition zum Akademiesymbol zu schreiben. Das Auftragswerk "ukuvumelana kwezintambo – crossing over" wurde gefördert vom Ministerium für Familie, Frauen, Weiterbildung und Kunst des Landes Baden-Württemberg. Die Uraufführung fand im Rahmen der Jubiläumsveranstaltung "Die BRÜCKE – Ein Ursymbol der Menschheit" am 04.10.1995 statt.
(Fotos: Giacinto Carlucci; Christoph Schubert)
1996: FührungswechselDie Veränderung geht weiter
Mit dem Wechsel an der Spitze der Akademie setzt sich die Veränderung fort. Eine neue Geschäftsordnung tritt in Kraft. Fortan gibt es keine Referate mehr, sondern Arbeitsbereiche. Auch der Direktionsausschuss, in dem die Tagungsleiterinnen und -leiter bis dahin die Direktion institutionell beraten konnten, fällt weg. Schrittweise werden zudem die Instrumente Analyserunden und Zielvereinbarungen eingeführt.
Zeit der DigitalisierungDie Akademie geht online
(Fotos: Christoph Schubert)
Vor der Einführung des EuroSoziale Sicherheit in Europa
Ausgangspunkt ist der alle zwei Jahre von der Europäischen Kommission vorgelegte Bericht „Soziale Sicherheit in Europa“. Noch bevor die Fakten in diesem Jahr veröffentlicht werden, schaut man in Bad Boll die Aussagen genau an. „Bad Boll bietet die Chance, dass das gewaltige Datenmaterial, das in dem EU-Bericht verarbeitet wurde, nicht in die Schreibtischschubladen verschwindet“, sagt der Konferenzleiter Martinus Kuhlo.
(Quelle: Aktuelle Gespräche 1/1998, S. 2/3)
(Fotos: Uwe Walter)
Akademie als MarkeBrücke als Symbol
2000 bis 2010 – Die Akademie im Wandel
2000 bis 2010Die Akademie im Wandel
Führungswechsel der AkademieFrauen an der Spitze
Es sind unruhige Zeiten; unter den Direktoren kriselt es. Im Sommer 2005 gibt schließlich der geschäftsführende Akademiedirektor Jo Krummacher bekannt, dass er für die CDU in den Bundeswahlkampf zieht. Er gewinnt bei der Wahl im September das Direktmandat – und verlässt Anfang Dezember 2005 seinen Posten in der Akademie.
Sein Nachfolger ist Joachim Beck, der bereits kommissarisch 2003/2004 die Geschäfte mit geleitet hatte. Mit Becks Ernennung ändert sich zugleich die Leitungsstruktur der Akademie: Zukünftig wird es nur noch einen statt zwei Direktoren geben. An seiner Seite ist außerdem ein Geschäftsführer tätig.
Zudem legt die Akademie das Tagungshaus-Management in die Hände einer Holding, so dass auch zahlreiche Tagungsgäste von außen und nicht nur zu Akademie-Tagungen nach Bad Boll kommen.
(Fotos: Uwe Walter; Uli Regenscheit)
Bürgerkrieg in Kolumbien Akademiedirektor begleitet Rebellenbefreiung
Bürgerkrieg in Kolumbien Akademiedirektor begleitet Rebellenbefreiung
Im Frühjahr 2000 beschließt Jo Krummacher, geschäftsführender Direktor der Akademie Bad Boll, nach Kolumbien zu reisen. Er und Studienleiter Mauricio Salazar begleiten dort die Freilassung von acht Gefangenen der linksgerichteten Rebellenorganisation ELN. Sie stehen in Kontakt mit der Guerillagruppe und erreichen, dass diese zumindest eine Woche lang auf bewaffnete Aktionen verzichtet.
Das Engagement, Vertreter der zweitgrößten kolumbianischen Guerillagruppe ELN nach Bad Boll einzuladen, stößt auf Widerstand. In einer Pressemitteilung verweist die EKD am 16. Mai 2000 darauf, dass Krummacher kein Mandat der EKD für diese Einladung habe und auf Privatinitiative handle. Auch das Auswärtige Amt in Berlin hält nichts von dem Vorhaben.
Doch ein Treffen von Vertretern der ELN und kolumbianischen Nichtregierungsorganisationen im Mai in Bad Boll hat nach Ansicht Krummachers dennoch „Bewegung in die gestörten kolumbianischen Dialogbeziehungen“ gebracht.
(Fotos: Proc del Oueblo Bogota und Mauricio Salazar)
Jürgen Moltmann wird 75 JahreTheologie der Hoffnung
Moltmann gilt als der Gründervater der Politischen Theologie. 1964 erschien mit „Theologie der Hoffnung“ sein Werk, das ihm internationale Anerkennung verschafft.
(Fotos: Uwe Walter)
50 Jahre Land Baden-WürttembergKirche, Staat und Kamele
Eine Kamel-Karawane macht am 14. Juni Station in Bad Boll – einer der 50 Orte, die von der Karawane auf ihrem Weg von Ulm nach Karlsruhe aufgesucht werden. Im Kurpark wird eine Schatztruhe vergraben, die erst zum 100. Jubiläum der Akademie wieder gehoben werden soll.
(Fotos: Uwe Walter)
Neubau Südflügel trotz PersonalabbauAkademie muss Stellen streichen
Die Akademie ist im Umbruch. Die Finanzen fehlen, Stellen werden abgebaut. Ende 2003 stimmt die Herbstsynode der Evangelischen Landeskirche in Württemberg zu, dass 28 der 127 Stellen der Akademie Bad Boll gestrichen werden.
(Fotos: Martina Waiblinger; Jonathan Wahl)
Protest der MitarbeitendenAufbau nicht Abbau
(Fotos: Martina Waiblinger))
Zelt für größten AndrangADS: Krankheit oder Hochbegabung
(Fotos: Uwe Walter)
Bio-Star und Öko-AuditÖkologisch ausgezeichnet!
Im Oktober wird der gesamte Betrieb zertifiziert: Die Akademie Bad Boll absolviert das europäische Öko-Audit nach der EMAS-Verordnung (Eco-Management and Audit Scheme). Damit verpflichtet sie sich, den betrieblichen Umweltschutz kontinuierlich zu überprüfen und zu verbessern. Seit 2005 wird auch in den Bereichen Ökonomie und Soziales nachhaltig gewirtschaftet.
Mit ihrem Nachhaltigkeitsmanagement übernimmt die Akademie in der Evangelischen Landeskirche in Württemberg eine Pionierrolle. Nachhaltigkeit ist fester Bestandteil des Leitbildes der Akademie.
(Fotos: Martina Waiblinger; Jobst Kraus)
Die Blumhardts in Bad BollIllustre Literaten in der Villa
2014 gründet die Evangelische Akademie Bad Boll eine Blumhardt-Sozietät. Sie regt die wissenschaftliche Aufarbeitung der noch vorhandenen Archivalien Christoph Blumhardts an.
(Fotos: Martina Waiblinger)
Die Blumhardts
Größte öffentliche AufmerksamkeitFußball unterm Hakenkreuz
Bei aller Vergangenheitsbewältigung geht es auf dem Symposium auch um ganz gegenwärtige Diskussionen: Wer steht im Tor bei der Weltmeisterschaft im eigenen Land – Oliver Kahn oder Jens Lehmann? Bundestrainer Jürgen Klinsmann gibt seine Entscheidung parallel zu der Veranstaltung in Bad Boll bekannt. Die Tagung wird kurz unterbrochen, damit DFB-Präsident Zwanziger den beim Symposium vertretenen Medien die Entscheidung kommentieren kann.
Herrscht auf dem Symposium noch Einigkeit, dass der DFB sich seiner Vergangenheit stellen muss, um aktuelle Fremdenfeindlichkeit im Keim zu ersticken, geht es im Nachklang kontrovers zu. Innenminister Wolfgang Schäuble hatte einem Besuch des iranischen Präsidenten Ahmadinedschad bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland keine Abfuhr erteilt. Auch wenn ein solcher Besuch „nicht einfach“ sein werde, sagte Schäuble in Bad Boll, „wollen wir gute Gastgeber sein“. Diese Bemerkung löst scharfe Proteste des Zentralrats der Juden in Deutschland aus, weil Ahmadinedschad in öffentlichen Äußerungen den Holocaust und das Existenzrecht Israels bestritten hatte.
(Quelle: Akademie-Meldung, 26.04.2006, von Uwe Walter)
(Fotos: Getty Images Unde; Uwe Walter; Martina Waiblinger)
Gedenken an den GründerZum 100. Geburtstag Müllers
(Foto: Martina Waiblinger)
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Bedeutung der strategischen Partnerschaft mit Russland
Russland und DeutschlandWarnung vor Überheblichkeit
(Quelle: Akademie-Meldung, 22.10.2006)
(Foto: Uwe Walter)
Naher Osten: Partner für den FriedenHamas-Vertreter in Bad Boll
(Quelle: Akademie-Meldung, 28.04.2010)
(Fotos: Stefan Brückner)
2011 bis heute – Auf zu neuen Ufern!
2011 bis heuteAuf zu neuen Ufern
Magazin SYM im InternetOnline blättern
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Christian Felber über die Gemeinwohl-Ökonomie
Die Wirtschaft im FokusKrise als Chance
Im Oktober 2011 stellt Christian Felber von der Wirtschaftsuniversität Wien das Wirtschaftsmodell der Zukunft vor: die Gemeinwohl-Ökonomie.
(Foto: Martina Waiblinger)
Kirchen begegnen sichErstmals in der Kirchengeschichte
(Fotos: Martina Waiblinger; Katja Korf)
Akademie für Führung und Verantwortung (AFV)Coaching für Führungskräfte
2010 verändert sich die Struktur grundlegend: Die Landessynode beschließt in der „AG Zukunft“ (nach den Grundsatzentscheidungen und 28 Stellenstreichungen 2005) weitere Kürzungen, die die AFV betreffen. Rund 182.000 Euro müssen eingespart oder von außen erwirtschaftet werden. Ab 2016 soll der Fachdienst kostendeckend arbeiten.
(Foto: Giacinto Carlucci)
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Dr. Lore Peschel-Gutzeit zum Thema „Haben Frauen heute die Rechte, die ihnen zustehen?“
40 Jahre FrauenbewegungFrauen feiern Schritte zur Gleichberechtigung
„Wir haben unerhörte Erfolge gefeiert.“ Das Fazit zieht die Feministin Alice Schwarzer auf der Tagung zu „40 Jahre Frauenbewegung“ im Mai 2012.
Auf dem Podium tritt unter anderem Jutta Allmendinger, derzeit Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung und Professorin an der Humboldt-Universität Berlin, als flammende Verfechterin der Frauenquote auf. Und es spricht Lore Maria Peschel-Gutzeit, Rechtsanwältin und ehemals Justizsenatorin in Hamburg und Berlin, die unter anderem die Gesetzesvorlage verwirklicht hat, in der festgeschrieben wurde, dass Beamtinnen aus familiären Gründen Teilzeitarbeit leisten können.
(Fotos: Martina Waiblinger)
Führungswechsel der AkademieOrt der Transformation
(Fotos: Giacinto Carlucci)
Ökologisch handelnHeizen mit Pellets, fahren mit Strom
Strom tanken können die Gäste der Akademie direkt vor Ort: Seit Sommer 2015 hat die Akademie eine eigene Stromtankstelle. Gleichzeit ist am Fahrradständer eine Doppelsteckdose für Pedelecs installiert worden. Der Strom kommt direkt aus dem Akademie-Blockheizkraftwerk. Für Gäste ist das Tanken kostenfrei. Für die Akademie-Mitarbeiter steht seit April 2016 ein Elektroauto als Dienstwagen zur Verfügung.
(Fotos: Claudia Mocek; Martina Waiblinger)
Neue Reihe: WirtschaftsgesprächeSoziale Marktwirtschaft neu denken
Ziel ist, grundsätzliche Fragen zur künftigen Gestaltung der Wirtschaft zu diskutieren. Das Thema des ersten Wirtschaftsgesprächs am 28. Juni 2013 ist die Weiterentwicklung der Sozialen Marktwirtschaft. Anlass ist die sogenannte Freiburger Denkschrift, in der vor 70 Jahren im Jahr 1943 erstmals die Grundzüge der Sozialen Marktwirtschaft entwickelt wurden. Der evangelische Pfarrer Dietrich Bonhoeffer hatte im Oktober 1942 im Auftrag der Bekennenden Kirche den Freiburger Kreis gebeten, ein wirtschafts- und sozialpolitisches Konzept für eine Denkschrift zur Neuordnung der Gesellschaft nach dem Zweiten Weltkrieg zu erarbeiten.
In den weiteren Boller Wirtschaftsgesprächen werden beispielsweise Fragen diskutiert, ob die Soziale Marktwirtschaft ein europäisches Wirtschaftsmodell ist, wie sie im globalen Wettbewerb besteht oder welche innovativen Lösungen sie für die gesellschaftlichen Herausforderungen in der digitalisierten Welt bedarf.
(Fotos: Claudia Mocek)
Neues LeitbildProtestantische Perspektive
Dies sind die Leitgedanken der Akademie Bad Boll, nach denen alle Mitarbeitenden handeln.
2014 wird das Leitbild vollkommen neu zusammengestellt und gemeinsam abgestimmt. In einer Mitarbeitenden-Andacht wird es vorgestellt und öffentlich gemacht. Jeder neuer Mitarbeitende lernt das Leitbild seitdem in den ersten Wochen kennen, auf der Homepage wird es präsent gehalten, es bildet die Basis für jede öffentliche Vorstellung der Akademie und ist die Grundlage für Bewerbungsgespräche mit potenziellen Studienleitenden. „Das Leitbild soll verdeutlichen, welch eine Vision und Mission uns als Akademie antreibt“, sagt Direktor Jörg Hübner.
(Foto: Manfred Grohe)
FlüchtlingsfrauenStarke Frauen – neues Land
Seit mehr als 25 Jahren veranstaltet die Akademie Bad Boll Tagungen für Flüchtlingsfrauen. „In Deutschland sind etwa 40 Prozent aller Asylsuchenden und Flüchtlinge weiblich. Sie sind auf der Suche nach Schutz, nach einer neuen Heimat. Es ist wichtig, ihre speziellen Bedürfnisse, aber auch Potenziale zu sehen und anzuerkennen“, sagt Anna Büllesbach, Leiterin der Nürnberger Zweigstelle des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR), im Juli 2015 bei der 25. Tagung der Flüchtlingsfrauen. „Die Ziele der Tagungen für Flüchtlingsfrauen sind Hilfe zur Selbsthilfe, Zugang zu Informationen, die Stärkung von Ressourcen, Begegnung, Erfahrungsaustausch, Partizipation sowie die Einflussnahme auf künftige gesellschaftliche Prozesse“, sagte Birgit Dinzinger, Leiterin der Abteilung Migration und Internationale Diakonie, Landeskirchliche Beauftragte für den Migrationsdienst, Diakonisches Werk Württemberg.
(Quelle: Aktuelle Meldung 24.07.2015)
Erster Akademiepreis verliehenWerte leben – Zukunft gestalten
Das Konzeptwerk inspiriert junge Menschen, sich für einen sozialen und ökologischen Wandel einzusetzen. Der Verein Aktives Helfen bietet Hausaufgabenbetreuung, Fahrdienste und Unterstützung beim Einkauf im Dorf Erkenbrechtsweiler/Hochwang an.
(Foto: Giacinto Carlucci)
Stadtentwicklung und zweiter Akademiepreis Wohnst du schon?
Stadtentwicklung und zweiter Akademiepreis Wohnst du schon?
Mittlerweile sind alle 127 genossenschaftlichen Mietwohnungen rund um die St. Anna Kapelle belegt – heißt es auf der Internetseite des Quartiers. Die Mietpreise liegen bei 50 Prozent der Wohnungen unter dem durchschnittlichen Niveau der Stadt. 30 Prozent sind Sozialwohnungen, 20 Prozent mietpreisreduzierten Wohnungen für Schwellenhaushalte. Zudem gibt es vier Wohngemeinschaften für Menschen mit Handicap sowie einem modifizierten Quartierstreff.
Das Thema Wohnen und soziale Stadtentwicklung greift die Akademie immer wieder in Tagungen auf – zum Beispiel im November 2019 mit der Tagung „Boden – Macht – Stadt“ in Zusammenarbeit mit der IBA 2027 StadtRegion Stuttgart. Dabei werden nachhaltige Stadtentwicklung und die gemeinwohlorientiert Bodenpolitik diskutiert. Wege für eine Umsetzung im Kontext der IBA 2027 StadtRegion Stuttgart werden erörtert. Im Jahr 2027 findet wieder eine Internationale Bauausstellung (IBA) in der Region Stuttgart statt – genau 100 Jahre nachdem die europäische Architekten-Avantgarde in der Stuttgarter Weißenhofsiedlung ihr damals radikales „Wohnprogramm für den modernen Großstadtmenschen“ vorstellte.
(Foto: Giacinto Carlucci)
Diskurs und Begegnung fördernVorwurf des Antisemitismus
Akademiedirektor Jörg Hübner, der sich ebenso wie die Evangelische Landeskirche in Württemberg von BDS distanziert, führt aus: „Dies ist eben der Auftrag einer Evangelischen Akademie: Sie will den Diskurs, die Begegnung, das Miteinander in aller Unterschiedlichkeit befördern. Unsere Demokratie lebt von solchen Dialogen und nicht von einseitigen ‚Filterblasen’ derer, die untereinander die gleichen Ansichten vertreten und sich darin gegenseitig nur noch bestätigen. Mutig einen solchen Dialog zu fördern, mit Wagnis Themen ansprechen, die Streit hervorrufen – das ist unsere Aufgabe als Akademie.“
(Foto: Martina Waiblinger)
Künstliche Intelligenz verantwortenAlexa lacht, Uber kracht, Facebook wacht
Der Ratsvorsitzende der EKD, Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm mit dem humanoiden Roboter Pepper am Rande der Ratssitzung am 26. Januar 2018 in Wuppertal bei der Übergabe des Impulstextes »Die digitale Revolution gestalten – eine evangelische Perspektive«.
(Foto: Arbeitskreis Evangelischer Unternehmer in Deutschland e.V. (AEU). Photograph: Lukas Kellner)
Thematische Schwerpunkte verschieben sichNeue Leute bringen neuen Schwung
(Foto: Giacinto Carlucci)
Eigenbetrieb TagungsstätteAkademie legt Tagungszentrum in neue Hände
Die Tagungsstätten der Landeskirche sollen gemäß ihrer Ordnung an erster Stelle den inhaltlichen Einrichtungen vor Ort dienen, verfolgen jedoch zugleich ökonomische Interessen. Denn zukünftig sollen keine Kirchensteuermittel mehr in die Unterhaltung der vier Betriebe fließen.
(Foto: Martina Waiblinger)
Gedenken an Christoph BlumhardtVor 100 Jahren verstorben
(Quelle: SYM 3/2019, S. 19)
Die Akademie feiert 2019 – im Jahr des 100. Todestages von Christoph Blumhardt – den Prediger mit zahlreichen Veranstaltungen. Am 2. August, dem eigentlichen Todestag, wird ihm mit einem Festakt auf dem Friedhof gedacht. Akademiedirektor Hübner unterstreicht in einem Beitrag die Aktualität im Denken des Predigers, Politikers und Pazifisten aus Bad Boll.
Seit 75 Jahren „Im Dialog: Gesellschaft gestalten“2020: Ein Jubiläumsjahr der besonderen Art
Gefeiert wird trotzdem – und zwar mehr als 365 Tage. Denn zwar finden zahlreiche Veranstaltungen unter besonderen Bedingungen im Jubiläumsjahr 2020 statt. Einige Tagungen werden aber auch verschoben – und so geht es 2021 weiter mit den Veranstaltungen zu 75 Jahre Evangelische Akademie Bad Boll.
Impressum
Evangelische Akademie Bad Boll
Projektteam:
Miriam Kaufmann (Projektkoordination)
Konzeption und Redaktion:
Tina Bauer, Journalistin, Stuttgart
Technische Umsetzung:
Kälberer IT Services, Zell u. A.
Photo and Video Credits:
- Giacinto Carlucci
- Georg Dangel Kunst- und Verlagsanstalt Stuttgart
- Ev. Landespfarramt für Rundfunk und Fernsehen
- Evangelische Akademie Bad Boll
- Werner Feirer
- Dr. Ursula Fritzsche, Bad Boll
- Getty Images
- Manfred Grohe
- Kälberer IT Services, Zell u. A.
- Kirschner, Stuttgart-Bad Cannstatt
- Katja Korf
- Jobst Kraus
- Manfred Krause
- Günter v. Kulessa
- Claudia Mocek
- Wolf-Dieter Nill, Tübingen
- Ökumenischer Presse-Dienst
- Proc del Oueblo Bogota
- Uli Regenscheit
- Maurizio Salazar
- Christoph Schubert
- Peter Stolp
- Süddt. Photo-Dienst
- SWR (Südwestrundfunk)
- Jonathan Wahl
- Martina Waiblinger
- Uwe Walter
Kapitelübersicht:
Lebenslauf Etappen im Leben
- 1925-31 Studium der Theologie und Philosophie in Tübingen, Erlangen und Berlin
- 1929 Promotion zum Dr. phil. in Erlangen
- 1932 Reisesekretär der Deutschen Christlichen Studentenvereinigung (DCSV) in Berlin
- 1933 Hochzeit mit Eva, geb. Kruppa; zehn gemeinsame Kinder
- 1935 Ordination als Pfarrer der württembergischen Landeskirche
- 1935-37 Reichsgeschäftsführer der Deutschen Evangelischen Wochen (Vorläufer des Kirchentags; 1937 von der Gestapo verboten)
- 1938 Studentenpfarrer in Tübingen
- 1940 Einziehung zum Kriegsdienst
- 1942-45 Feldgeistlicher an der Ostfront
- 1945 Aufbau des Hilfsdienstes für Kriegsgefangene und Vermisste in Stuttgart
- 1945 am 29. September im Kurhaus Bad Boll Eröffnung der ersten Tagung der damit gegründeten Evangelischen Akademie (gemeinsam mit Landesbischof Theophil Wurm)
- 1945-71 Direktor der Evangelischen Akademie Bad Boll
- 1947-72 Vorsitzender des Leiterkreises der Evangelischen Akademien in Deutschland
- 1949-50 Mitglied im Präsidium des Deutschen Evangelischen Kirchentags
- 1953-79 Mitglied der Kammer für soziale Ordnung der EKD, seit 1968 deren Vorsitzender
- 1955 Verleihung des theologischen Ehrendoktors der Universität Tübingen
- 1955 Mitbegründer und zeitweiliger Präsident des Europäischen Leiterkreises der Evangelischen Akademien und Laieninstitute (heute: Ökumenische Vereinigung)
- 1957 Mitbegründer und bis 1965 Vorsitzender der „Aktion Gemeinsinn“
- 1961 „Spiritus rector“ für die Gründung der Nippon Christian Academy, ebenso
- 1963 für die orthodoxe Akademie auf Kreta und mehrerer anderer Akademien in Korea, Südafrika u.a.
- 1971 Verleihung des Großen Bundesverdienstkreuzes durch Bundespräsident Heinemann
- 1986 Abschied von Boll und Umzug nach Heidelberg
Selbst ist der MannDer Akademie-Gründer und Christ
auch erreichte.
Seine Mutter soll gesagt haben: Das erste Wort, dass der kleine Eberhard sprechen konnte, sei „selber“ gewesen. So habe er viel selber entwickelt, initiiert und verantwortet. Und wenn ein anderer es ihm gleichtat und Pionierarbeit in der Akademie leistet, sei er stets der erste Gratulant gewesen.
(Quelle: Aktuelle Gespräche 3/1971; S. 12)
Die Akademie Bad Boll war sein Lebenswerk.
Die Demokratie als AntriebMüllers Ansinnen
Er schreibt: „Eine freiheitliche Gesellschaft ist nur dort möglich, wo Menschen fähig sind, auch über große Unterschiede hinweg zu einem Konsens zu kommen.“
(Quelle: Eberhard Müller: Widerstand und Verständigung. Calwer Verlag Stuttgart, 1987, S. 68)
Die Ausrichtung der Akademie im Wandel Beraterin und Vermittlerin
Die Ausrichtung der Akademie im Wandel Beraterin und Vermittlerin
(Quelle: Sabrina Hoppe: Der Protestantismus als Forum und Faktor. Verlag Mohr Siebeck 2019, S. 114)
Müller versuchte, die Arbeiter als mögliche, jedoch oft versäumte Adressaten der christlichen Botschaft, „mithilfe spezieller Akademie-Tagungen, insbesondere mit der Aktionsgemeinschaft für Arbeiterfragen, zu erreichen und diese Laien in das protestantische Feld zu integrieren.“ „Hinter diesem Engagement stand außerdem seine Sorge um einen möglichen wachsenden Einfluss des Kommunismus insbesondere auf die Arbeiterschaft. Müller sah sich selbst dabei nicht als Teil einer Institution einer zur EKD gehörenden Landeskirche, was die Akademie Bad Boll tatsächlich war, sondern als professionellen Vermittler zwischen Amtskirche und Laien. Er agierte mit dem Habitus eines Protestanten, die die Dichotomie von Kirche und Welt als Herausforderung und existenzielle Aufgabe für die Kirche nach dem Zweiten Weltkrieg wahrnahm.“
(Quelle: Sabrina Hoppe: Der Protestantismus als Forum und Faktor. Verlag Mohr Siebeck 2019, S. 182/183)
(Foto: Uwe Walter)
Drahtzieher, Minenleger, Axt im WaldeDer Strippenzieher in der deutschen Nachkriegspolitik
„Niemand wagte es, sich unsere Namen einzuprägen. Waren halt ´ein Vertreter von Boll´. Geballte Missbilligung aber schlug uns spätestens dann entgegen, wenn die Leute merkten, dass wir auch noch eine eigene Meinung hatten. Wir kann, so sagten sie sich, ein Boller etwas anderes sagen als ´die Stimme seines Herrn´“.
(Quelle: „Aktuelle Gespräche“ 3/1971; S. 13)
Müller und die Akademie haben einige Krisen überstanden – Wachstumskrise, Richtungskrise, Führungskrise. Er als Person habe den ein oder anderen Angriff ausgehalten und Enttäuschung einstecken müssen.
„Dass Du darüber nicht bitter geworden bist und dass kaum einer im Zorn von Dir geschieden ist, das hängt wohl mit jenem ‚Angenommensein’ zusammen, mit jener Liebe Gottes, die zu verkündigen , Deiner einzige großen Leidenschaft ist.“
(Quelle: „Aktuelle Gespräche“ 3/1971; S. 13)
Als Chef beliebtDer „Capo“ der Akademie-Mitarbeitenden
(Quelle: „Aktuelle Gespräche“ 3/1971; S. 12)
„Du hast Dich oft in Frage stellen lassen und warst oft der erste, der uns zur Seite sprang, wenn wir selbst in Frage gesellt wurden.“ In Auseinandersetzungen habe er einen langen Atem gehabt. „Bei aller Disziplin, ohne die ein Unternehmen wie das unsere wohl nicht bestehen kann, hast Du doch nie Furcht oder Schrecken um Dich verbreitet. Du liebstes die Feste und hast bei besonderen Anlässen gerne als generöser Hausvater in Deinen ,Sonderfonds´ gegriffen. Du hast köstliche Reden gehalten, ohne dass wir je den Eindruck gehabt hätten, Du seist ein Patriarch. Du warst unser Capo, der erste Vorarbeiter, der die schwersten Brocken selbst anpackt. Mit vielen von uns warst Du per du, das war keine Masche, das war wirklich so. Mit einem Wort, wir mochten Dich, weil es einfach Spaß machte, mit Dir zu schirren. Ich habe mich oft gewundert, wie schnell auch neue Mitarbeiter begriffen haben, dass Du ein Chef bist, der möchte, dass allen Leuten Flügel wachsen.“
(Quelle: „Aktuelle Gespräche“ 3/1971; S. 12)
Aufgabe und Ziel als Bildungsinstitution Nachhaltig ist unser Markenzeichen
Aufgabe und Ziel als Bildungsinstitution Nachhaltig ist unser Markenzeichen
Die Akademie hat nachhaltiges Handeln zu einer ihrer Leitlinien gemacht. Diese lautet: „Nachhaltigkeit ist unser Markenzeichen und unsere Selbstverpflichtung. Unsere Akademie versteht sich als verantwortungsbewusste Akteurin in der Einen Welt. Wir richten unser Wirtschaften auf Ökologie und Gerechtigkeit aus. Die Akademie unterstützt Mitarbeiter/innen bei einer gesundheitsorientierten und nachhaltigen Arbeits- und Lebensweise. Wir pflegen eine offene Informations- und Kommunikationskultur sowie partizipative Entscheidungsprozesse.“
In der Zwischenzeit hat sich die Akademie zum Ziel gesetzt, bis 2030 klimaneutral zu werden.
Leitlinien für eine nachhaltige Entwicklung der Evangelischen Akademie Bad Boll.
Es beginnt in der KücheAm Anfang war Müll
Das Projekt „Umweltverträgliches Wirtschaften an Akademien und Tagungshäusern“ startet 1986 – nach dem Slogan „saisonal, regional, biologisch und fair" wurde die Küche revolutioniert. Statt Fertiggerichten werden nur noch frisch zubereitete Mahlzeiten gereicht. Die Lebensmittel werden schadstoffarm in der Region eingekauft. Es gibt abwechseln fleischhaltige und vegetarische Gerichte.
(Foto: Helmut Krebs)
Der Initiator Jobst KrausStudienleiter Jobst Kraus gab den Anstoß
Kraus, 1946 in Nürnberg geboren, war von 1976 bis zu seinem Ruhestand 2011 Studienleiter an der Evangelischen Akademie Bad Boll. Ab 1983 baute er an der Akademie seinen Fachbereich Umweltpolitik und nachhaltige Entwicklung zu einem anerkannten Kompetenzzentrum aus. Unter dem Motto „Vom Reden zum Tun" forderte Kraus die konsequente und konkrete Aktion. Bei einer früheren Ehrung sagte er dazu: „Die Bewahrung der Schöpfung beginnt im eigenen Heizungskeller.“
(Fotos: Miklas Hahn, Martina Waiblinger)
Nachhaltige Akademie Vom Solardach bis zum Elektroauto
Nachhaltige Akademie Vom Solardach bis zum Elektroauto
Öko-Standard
2004 war die Akademie eine Piloteinrichtung für den Öko-Standard EMASplus.
EMAS ist die Abkürzung für Eco Management and Audit Scheme, einem von der Europäischen Union entwickelten Regelwerk für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung. In einem von der UNESCO-Kommission ausgezeichneten Projekt wurde dieses Regelwerk zum EMASplus-Standard erweitert, der auch ökonomische und soziale Aktivitäten eines Unternehmens berücksichtigt. Die Akademie verfügt über ein ausgeklügeltes Management-System, das alle Betriebsbereiche einschließt und regelmäßig überprüft wird. Aspekte dabei sind Umwelt, Qualität, Mitarbeitende und Gesellschaft, Ökonomie, Arbeitssicherheit sowie Lebensmittelsicherheit und Hygiene.
Nachhaltigkeitsbericht 2020 zum Download
Nachhaltige Mobilität gemeinsamweiterkommen mit Partnern in Bad Boll
Nachhaltige Mobilität gemeinsamweiterkommen mit Partnern in Bad Boll
Seitdem hat sich vieles verbessert: ein halbstündlicher Takt des Busses von Göppingen, ein Radparkhaus an der Bushaltestelle, günstigere Tarife im Busverkehr, eine Mitfahrbörse und ein Anreiseinformationstool.
gemeinsamweiterkommen hat unzählige Aktionen durchgeführt, um für Bus, Bahn, Rad und Fußverkehr zu werben. Die Akademie koordiniert und fördert diesen gemeinsamen Prozess, der auch Erkenntnisse für lokale Transformationsprozesse generiert, die in Mobilitätstagungen diskutiert und weiterentwickelt werden.
05.-07. Juni 1953Tagung für Betriebsräte und junge Unternehmer
- Dr. Otto Fischer von der Robert Bosch GmbH
14.-17. September 1953Tagung für junge Arbeiterinnen
- Fr. Goedecke-Meyer, ehemalige Leiterin der Deutschen Meisterschule für Mode in München
- Elfriede Götz, Bad Boll
- Fr. Stoelzel, Bad Boll
05.-07. Juni 1953Tagung für junge Unternehmer und Betriebsräte
Gründung und Denkschrift „Wir stehen allein“
Gründung und Denkschrift „Wir stehen allein“
Müller befürchtet, da andere Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften besser organisiert sind, dass der Protestant auf sich selbst angewiesen sei. Er fühle sich deshalb alleingelassen, anderen Interessengruppen unterlegen und ohnmächtig ausgeliefert.
Frage der Wiederbewaffnung Brisante Haltung
Frage der Wiederbewaffnung Brisante Haltung
(Vgl. Quelle: Thomas Sauer: Westorientierung im deutschen Protestantismus?, S. 101)
Wege der Elitebildung Einfluss auf Regierungskreise
Wege der Elitebildung Einfluss auf Regierungskreise
Letztlich scheitert der Versuch, eine solche Personalkartei zu etablieren. Doch Personalfragen spielen bei den Treffen des Kronberger Kreises immer eine Rolle. So kann sich der Kreis als Schaltstelle für kirchenverbundene, politisch konservative CDU-nahe Nachwuchskräfte etablieren. Doch die personalpolitischen Einflussmöglichkeiten auf Bonner Regierungsebene bleiben eher gering.
(Quelle: Thomas Sauer: Westorientierung im deutschen Protestantismus?, S. 110/111)
Kreis für Diskussionen Es blieb bei wenigen Statements
Kreis für Diskussionen Es blieb bei wenigen Statements
Doch aktiv zu reagieren und eigene Themen zu etablieren und ins Gespräch zu bringen, gelingt dem Kronberger Kreis nicht wieder. Der Kreis besteht bis Mitte der 1970er Jahre.
(Quelle: Thomas Sauer: Westorientierung im deutschen Protestantismus?, S. 118)
Vater und Sohn Die Unbequemen
Vater und Sohn Die Unbequemen
Der Blumhardt Literatursalon Literarische Gedenkstätte
Der Blumhardt Literatursalon Literarische Gedenkstätte
Der Literatursalon erinnert an die literarischen Gäste von Johann Christoph und Christoph Blumhardt. Zeugnisse von zehn exemplarischen Lebensläufen und ihrer Beziehung zu Vater und Sohn Blumhardt sind ausgestellt: Eduard Mörike; Ottilie Wildermuth geb. Rooschüz; Ludwig Richter, Maler und Autobiograph; Friedrich Mann (alias Christian Buddenbrook); Elisabeth v. Ardenne (alias Effi Briest); Hermann Hesse; Gottfried Benn; Richard Wilhelm, Professor der Sinologie und Blumhardts Schwiegersohn; Hermann Kutter, theologischer Schriftsteller; Karl Barth, Schweizer Theologe.
Albrecht Esche, ehemaliger Studienleiter der Akademie, bietet Führungen zu den Wirkungs- und Grabstätten der Blumhardts an und weiß dabei zugleich durch die Geistes- und Kirchengeschichte des 19. Jahrhunderts zu leiten.
Bei Interesse wenden Sie sich bitte an das Belegungsmanagement.
Texte von Albrecht Esche:
- Blumhardts Literatursalon in der Evangelischen Akademie Bad Boll
- Albrecht Esche und Phöbe Annabel Häcker: „Effi Briest und Bad Boll“
Die Blumhardt-SozietätDas Wirken fördern und bewahren
Zur Blumhardt-Sozietät
Gedenken an Christoph Blumhardt 2019Glaube an eine neue Welt
(Fotos: Giacinto Carlucci)
Blumhardt-Gedenken: Damit die Schöpfung vollendet werde . . . Gedenktagung und -veranstaltungen der Evangelischen Akademie Bad Boll, 2. bis 4. August 2019, Evangelischer Pressedienst.
Christoph Blumhardt, Veranstaltungen zum 100. Todestag, 2. bis 4. August 2019, Evangelische Akademie Bad Boll, Programmübersicht.
Die Villa Vopelius
Historischer Hingucker Die Villa Vopelius
Historischer Hingucker Die Villa Vopelius
1891/92 ließ die vermögende Witwe die Villa im Stil des Historismus der Gründerzeit bauen. Architekt ist der Werkmeister Johann Weirether – der mit anderen zusammen beispielsweise auch die Villa Reitzenstein in Stuttgart, Sitz des Staatsministeriums, gebaut hat. Stilelemente der Renaissance schmücken die Fassade, dazu kommen gotische Spitzbögen und barocke Zierart.
Das Bürogebäude
Die Zentrale der TagungsarbeitDas Bürogebäude
1965/66 wurde das neue Büro- und Verwaltungsgebäude nördlich des Hauptbaus, angrenzend an den Westflügel, realisiert.
(Foto: Giacinto Carlucci)
Auftakt Neujahrsempfang, 12. Januar 2020Im Dialog ringen um den Zusammenhalt
Pörksen stellt verschiedene Thesen auf, weshalb die heutige Meinungsbildung der Menschen beeinflusst sind: Beispielsweise gebe es einen Konflikt zwischen Geschwindigkeit und Richtigkeit. Jeder wird durch Twitter und Co. zum Informationslieferanten. Es gibt Informationen im Überfluss – „Informationskonfetti“ wie es Pörksen nennt. Die Herausforderung bestehe darin, das Relevante vom Interessanten abzugrenzen. Keine leichte Aufgabe da modernen Techniken es letztlich jedem ermöglichen, Informationen zu verfälschen und Bilder zu manipulieren. Für Pörksen gibt es angesichts dieser vielseitigen Einflussnahme auf das Meinungsbild des Menschen nur eine Lösung: Bildung. Sein Appell: „Wir müssen zur redaktionellen Gesellschaft werden“.
(Foto: Giacinto Carlucci)
Rückblick in Text und BildMagazin zum Jubiläum
Stimmen zum JubiläumDie Presse würdigt die Akademie
Werke von Werner Stepanek und Martina GeistKunst im Dialog: „Formensprache“
(Zum Werk: Das Mäntelchen des Schweigens, Foto: Martina Waiblinger)
Ferienwoche kreativ„Das gute Leben feiern“
(Fotos: Sigrid Schöttle)
Playing ArtsZukunftslinien – Performance now!
(Fotos: Robby Höschele)
Zum Film über die Workshopwoche
Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft Festakt „Im Dialog: Gesellschaft gestalten“
Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft Festakt „Im Dialog: Gesellschaft gestalten“
Zu Gast sind unter anderem (v.l. Bild oben) Landesbischof Dr. h.c. Frank Otfried July, die Landtagspräsidentin Baden-Württembergs Muhterem Aras, Bundespräsident Dr. Wolfgang Schäuble und Ministerpräsident Winfried Kretschmann mit Akademiedirektor Prof. Jörg Hübner.
Wolfgang Schäuble (Bild unten, 2.v.l.) diskutiert die Fragen der Zeit und der Zukunft mit drei jungen Gästen (v.l.): Manuela Godevi, ehemalige Talent im Land-Stipendiatin, Jessica Hubbard, Mitglied der Fridays for Future-Landesorganisation Baden-Württemberg, und Leonardo Cerqueira Karst, ehemaliger Landeschülerbeiratsvorsitzender und nun SWR-Rundfunkrat und Gemeinderat in Birkenfeld.
(Fotos: Giacinto Carlucci)
Zum Livestream des Festaktes
Zur epd-Dokumentation „75 Jahre Evangelische Akademie Bad Boll“, unter anderem mit den Reden der Gäste beim Festakt.
Fotografische Impressionen des FestaktesFestakt – der Blick hinter die Kulissen
Die Bedeutung der Akademie heuteEin notwendiger Raum für Diskussionen
Was bedeutet es für das Land Baden-Württemberg, dass es die Evangelische Akademie Bad Boll seit 75 Jahren gibt? Ministerpräsident Winfried Kretschmann
Welche Notwendigkeit besteht für Institutionen wie die Evangelische Akademie Bad Boll aus Sicht der Kirche? Landesbischof Frank Otfried July
Warum brauchen wir Institutionen wie die Evangelische Akademie Bad Boll aus Sicht der Politik? Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble
Welche Rolle spielt die Evangelische Akademie Bad Boll heute? Landtagspräsidentin Muhterem Aras
Was schätzt eine 18-Jährige an der Evangelischen Akademie Bad Boll?
Abiturientin und ehemalige Talent im Land-Stipendiatin Manuela Godev
Welche Aufgaben hat die Evangelische Akademie Bad Boll? Akademiedirektor Jörg Hübner
Tagung zur NS-VergangenheitSt. Michael und der Drache
Der Blick richtet sich einerseits kritisch auf die verdrängte Vergangenheit nach 1945, würdigt andererseits die Kooperationen mit der Bürgerbewegung der Sinti und Roma und die Aufbereitung der NS-Diktatur in der Akademiearbeit.
Tagung zur Demokratieförderung gestern und heuteStreiten lernen, Brücken bauen
Thesen der Referentinnen und Referenten zur Brückentagung:
Tagung zur Kirche als Motor für KlimagerechtigkeitChurches for Future
Zu ihrem Jubiläum von 75 Jahren Evangelische Akademie Bad Boll gehört auch der Blick in die Zukunft und welche Wege hin zu mehr Klimagerechtigkeit die Gesellschaft und auch die Kirche gehen soll und kann.
(Copyright: St. Hedwig Stuttgart, Foto: Pfarrer Dr. Merkelbach)
Der Südflügel
Tagungshaus und UnterkunftDer Südflügel
(Foto: Jonathan Wahl)
Der Westflügel
Weitere Räume zum Tagen und Nächtigen Der Westflügel
(Foto: Giacinto Carlucci)
Der Hauptbau
Festsaal, Kapelle, Café Heuss Der Hauptbau
Festsaal, Kapelle, Café Heuss Der Hauptbau
(Foto: Martina Waiblinger)
Das Symposion
Speisen wie die GriechenDas Symposion
(Fotos: Uwe Walter; Martina Waiblinger)
Von Erdmut Bramke bis Rudolf YelinKunstwerke zur Akademie-Geschichte
(Quelle: Albert Esche in dem Buch „Raum für Dialog“, S. 50)
Über 30 Kunstwerke, die zwischen 1955 und 2007 einen dauerhaften Platz in der Akademie gefunden haben, bilden die unterschiedlichen Ansichten und Meinungen wieder, für welche die Akademiearbeit im Laufe der Jahrzehnte steht.
(Foto: Giacinto Carlucci)
Originale Kunst Sammlung der Akademie
Originale Kunst Sammlung der Akademie
(Quelle: Albert Esche in dem Buch „Raum für Dialog“, S. 79ff.)
Zu ihnen gehören: Jan-Bertil Andersson, Monika Baumhauer, Robert Förch, Andreas Futter, Curt Hans Chrysostomus (CHC) Geiselhart, Martina Geist, Andreas Grunert, Willibrord Haas, Klaus Heider, Heinrich Heuer, Frido Hohberger, Maximilian Horch, Irmela von Hoyningen-Huene, Peter Jacobi, Klara Joo, Ia Karlsson, Isa Kayser, Ulrike Kirbach, Günther C. Kirchberger, Gert Koch, Darko Lesjak, Ewald Locher, Helga Mänz, Åsa Melin, Ulla Neigenfind, Josua Reichert, Fritz Schwegler von Breech, Raphael Seitz, Gabriele Straub, Karl Vollmer, Jochen Warth, Hermann Weber, Karl Weibl, G. Angelika Wetzel, Gert Wiemaier, Gerd Winner.
(„Ein Pflanzenleben“ lautet der Titel des Triptychons des Künstlers Karl Vollmer; Foto: Giacinto Carlucci)
Eine ausführliche Beschreibung der Künstlerinnen und Künstler und ihrer ausgestellten Werke ist im Buch „Raum für Dialog“ nachzulesen.
Liturgie und performative Kunst Boller Bußtag der Künste
Der Boller Bußtag der Künste geht auf den früheren Akademiedirektor Johann-Henrich Krummacher zurück.
(Fotos: u.a. Katja Korf, Simon Pfeffel, Martina Waiblinger)
Einen Rückblick auf bisherige Ausstellungen und Boller Bußtage der Künste finden Sie hier: https://www.ev-akademie-boll.de/akademie/kunst/archiv.html
Virtuell und vor Ort Wechselnde Ausstellungen
Auch während der Corona-Pandemiezeit finden/fanden Kunstausstellungen statt. Festgehalten als virtuelle Rundgänge durch einige in 2020 und 2021 stattgefundene Ausstellungen.
Zum Überblick über weitere Ausstellungen und Boller Bußtage der Künste.